DEFAMATION (HASHMATSA)

Antisemitismus. Zum jüdischen Alltag gehört er wie ein stetes Hintergrundgeräusch. Er selbst, Jahrgang 1970, habe ihn jedoch noch nie erlebt, sagt der israelische Regisseur Yoav Shamir - und begibt sich auf eine Recherchereise. Ob bei Abe Foxman von der jüdischen Anti Defamation League, bei Norman Finkelstein, schärfstem Kritiker der "Holocaust Industrie", John Mearsheimer und Steven Walt, die mit "Die Israel Lobby" für heftige Diskussionen sorgten, oder bei einer Klassenfahrt nach Ausschwitz: Juden zeigen sich in diesen Fragen als tief gespaltene Gemeinschaft. Eine Neigung zu Pauschalurteilen gibt es dagegen auf allen Seiten. Wo aber liegen die Unterschiede zwischen den heutzutage beschriebenen Formen von Antisemitismus und Rassismus, der sich polemisch gegen alle Ethnien richten kann?

"Der Film versucht, Wahrnehmungen zu beschreiben. Wie gehen wir als Israelis, als Juden mit etwas um, das Teil unseres Lebens ist? Es zeigt sich, dass verschiedene Menschen dasselbe Phänomen auf verschiedene Weise interpretieren. Ich hoffe, dass alle, die diesen Film sehen, genauso zum Nachdenken angeregt werden, wie meine Suche mich zum Nachdenken gebracht hat." (Yoav Shamir)