Die Preisträgerfilme des 34. DOK.fest München

Wir freuen uns sehr, Ihnen die Preisträgerfilme des 34. DOK.fest München vorzustellen.

VIKTOR Main Competition DOK.international

DER NACKTE KÖNIG – 18 FRAGMENTE ÜBER REVOLUTION
Andreas Hoessli (Deutschland/Polen/Schweiz 2019)

Aus der Jurybegründung: "Wir würdigen diesen Film als präzises psychologisches Porträt einer immer wieder erschütterten, auseinanderbrechenden Welt. Indem er sich durch die Zeit bewegt, setzt sich dieser Essay über die Macht bloßer Aufzeichnung und Dokumentation hinweg und untersucht im Wechselspiel von Romantizismus und Eingrenzung die Überbleibsel der Revolution."

Jury: Leah Giblin (Leiterin Fördermittel, Cinereach Filmproduktion), Elena Podolskaya (Geschäftsführerin Antipode Sales & Distribution), Anita Reher (Festivalleiterin Nordisk Panorama)

Gestiftet von BR Fernsehen und Global Screen, dotiert mit 10.000 Euro

Mehr zum Film

 

VIKTOR DOK.deutsch

DIE BAULICHE MASSNAHME
Nikolaus Geyrhalter (Österreich 2018)

Aus der Jurybegründung:
"Nikolaus Geyrhalter verhandelt in seinem Film die im Jahre 2016 von der Großen Koalition in Wien getroffene Entscheidung, zur verschärften Grenzsicherung zwischen Österreich und Italien am Brenner einen vier Meter hohen Maschendrahtzaun zu errichten. Geyrhalter gelingt es, die Distanz der Wiener Politiker und der vor Ort lebenden Menschen filmisch eindrucksvoll und gewitzt zu veranschaulichen." 

Jury: Hans Robert Eisenhauer (Produzent), Elise Jalladeau (Festivalleiterin Thessaloniki Film Festival), Samir (Filmemacher und Produzent)

Dotiert mit 5.000 Euro

Mehr zum Film

VIKTOR DOK.horizonte

ESTÁ TODO BIEN
Tuki Jencquel (Venezuela, Deutschland 2018)

Aus der Jurybegründung: "Tuki Jencquel erzählt in seinem klug montierten Dokumentarfilm, wie die Menschen in Venezuela unter Medikamentenmangel und einem wahren Exodus an Ärzten leiden, die alle ins Ausland abwandern. Am Beispiel von Patienten, für die die fehlenden Medikamentenlieferungen einem Todesurteil gleichkommen, von jungen Ärzten, die sich trotz aller Widrigkeiten entschieden haben zu bleiben, und von verzweifelten Apothekern, deren Läden leer stehen, zeigt der Regisseur durch seinen außergewöhnlich ästhetischen Zugang, was man in den Nachrichten in dieser Dimension kaum zu sehen bekommt."

Jury: Anton Calleja Kingsway (Produzent, Berater für die Film- und Kreativwirtschaft), Christine Camdessus (Produzentin, Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin FIPADOC), Dr. David Steinitz (Redakteur, Süddeutsche Zeitung)

Gestiftet von der Petra-Kelly-Stiftung, dotiert mit 3.000 EUR

Mehr zum Film

 

FFF-Förderpreis Dokumentarfilm

CONGO CALLING
Stephan Hilpert (Deutschland 2019)

Aus der Jurybegründung:
"Zurückhaltend und dabei doch mit großer Nähe erzählt Stephan Hilperts CONGO CALLING vom Dilemma europäischer Entwicklungshilfe und ihrem Scheitern, im Großen wie auch im Kleinen. Dass dieser filmische Spagat gelingt, ist nicht zuletzt der unaufdringlichen und gleichzeitig präzisen Kamera zu verdanken, die den Zuschauer mitnimmt auf eine Reise in das politisch unruhige Herz Afrikas."

Jury: Dr. Tamara Danicic (Co-Leiterin Dokumentarfilmfestival Nonfiktionale), Martin Kowalczyk (Redakteur BR), Gerhard Wissner (Festivalleiter Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest)

Gestiftet vom FilmFernsehFonds Bayern, dotiert mit 5.000 EUR, für bayerische Nachwuchsregisseur.innen, reihenübergreifend

Mehr zum Film

 

kinokino-Publikumspreis, gesponsert von 3sat und BR

ANOTHER REALITY
Noël Dernesch, Olli Waldhauer 
(Deutschland, Schweiz 2019) 

Den kinokino Publikumspreis, gesponsert von 3sat und BR, gewinnt der Film, der die meisten Stimmen im Verhältnis zu seiner Zuschauerzahl erhalten hat. ANOTHER REALITY hat mit 82 Prozent gewonnen. Insgesamt wurden 11.768 Stimmen abgegeben. 

Mehr zum Film

Ausgeschrieben von kinokino, dem Filmmagazin von 3sat und BR, reihenübergreifend

 

megaherz Student Award 

IN SEARCH...
Beryl Magoko (Deutschland 2018)

Aus der Jurybegründung:
 "In Search ... ist persönliche Forschung und politischer Akt zugleich, humorvoll und berührend erzählt, ohne sich je wertend oder dogmatisch zu geben. Ein schweres Thema, das nicht durch seine Dramatisierung besticht, sondern gerade durch ihr Gegenteil. Filmästhetik und Konzept treten hier zu Gunsten des unmittelbaren Blicks der Regisseurin in den Hintergrund und ermöglichen dadurch einen Raum für das Unverständliche, doch tief Menschliche."

Gestiftet von megaherz, erster Platz beim Filmschulfestival, dotiert mit 3.000 EUR

Special Mention Student Award: ANOTHER LIFE von Jan Prazak

Jury: 
Sandra Riedmair (KHM Köln), David Gómez (dffb Berlin), Marlena Molitor (HFF München), Estella Suplit (FABW Ludwigsburg), Afraa Batous (FU Konrad Wolf)

Mehr zum Film

Pitch Award des Hauses des Dokumentarfilms

CHAGRIN VALLEY
Nathalie Berger (Zürcher Hochschule der Künste)

Aus der Jurybegründung:
"Feinfühlig und kritisch behandelt Nathalie Berger in ihrem Filmvorhaben das gesellschaftlich relevante Thema der Demenz. Sie hat einen überraschenden Ort in einer Kleinstadt in Ohio (USA) gefunden: ein Pflegeheim, in dem Demenzpatient.innen eine fiktive Welt aus ihrer eigenen Vergangenheit vorgetäuscht wird, um ihnen die Flucht vor der Realität, der Frustration und dem Schmerz des Verlustes zu ermöglichen."

Jury: Burkhard Althoff (ZDF/Das kleine Fernsehspiel), Anne­-Kathrin Brinkmann (ZDF/Arte), Antje Böhmert (DOCDAYS Productions), Petra Felber (BR), Timo Großpietsch (NDR), Georg Gruber (Magnet Films), Jutta Krug (WDR), Catherine Le Goff (Arte), Aline Schmid (Beauvoir Films), Siegfried Steinlechner (ORF), Esther van Messel (First Hand Films), Marcus Vetter (SWR), Ralph Wieser (Mischief Films)

Der Pitchwettbewerb bietet den Studierenden unserer Partnerhochschulen die Gelegenheit, Projekte im Austausch mit Redakteur.innen, Produzent.innen und Verleiher.innen weiterzuentwickeln. Der Preis für den besten Pitch wird gestiftet vom Haus des Dokumentarfilms Stuttgart und ist mit 2.500 Euro Projektförderung dotiert.

 

ARRI AMIRA Award

REDISCOVERY
Kamera: Phie Ambo und Maggie Olkuska, Regie: Phie Ambo
 (Dänemark 2019)

Aus der Jurybegründung: "Mit Neugierde und Leidenschaft vermitteln uns Maggie Olkuska und Phie Ambo die Entstehung einer einzigartigen Mikrogesellschaft. Durch eine gefühlvolle Bildsprache werden für uns zwei Perspektiven sichtbar und spürbar: die Perspektive der Kinder sowie die der Natur. Wir Zuschauer fühlen förmlich die Sonne und den Wind auf unserer Haut. Den Bildern gelingt es dabei, all unsere Sinne anzusprechen und Natur lustvoll erfahrbar zu machen."

Jury: Britta Becker, Stefan Dux und Marcus Winterbauer (DOPs)

Mehr zum Film

Gestiftet von ARRI, für eine herausragende künstlerische Leistung im Bereich Kamera, dotiert mit 5.000 EUR, reihenübergreifend

DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit 

BRUCE LEE & THE OUTLAW
Joost Vandebrug (Deutschland 2018)

Aus der Jurybegründung:
"Der Film gewährt uns einen Blick in den Abgrund der Hölle. Die allgegenwärtige Sehnsucht eines Kindes nach der Geborgenheit einer Familie steht im Zentrum der Erzählung. Ein jedes Kind ergreift jeden Strohhalm, der sich ihm bietet, mag es auch der falsche sein. Der Regisseur Joost Vandebrug nimmt uns vorbehaltlos und ohne Wertung mit in die uns ansonsten verschlossene "Unterwelt" und beweist in seinem berührenden Film, dass es nie zu spät ist, sein Leben zu ändern."

Jury: Michaela May (Schauspielerin), Prof. Dr. Dr. h.c. Heribert Prantl (Journalist, Süddeutsche Zeitung), Dr. Gudrun Hanke-El Ghomri (Programmbeauftragte SWR-Arte), Hans Demmel (Vorstandsvorsitzender VAUNET – Verband privater Medien e.V.), Michaela Braun (Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats SOS-Kinderdörfer weltweit) und Christine Kehrer (Head of TV/Video SOS-Kinderdörfer weltweit)

Mehr zum Film

Gestiftet von B.O.A Videofilmkunst, dotiert mit 3.000 EUR, reihenübergreifend

VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis

BOY OF WAR
Produktion: Fabian Driehorst (Fabian&Fred), Regie: Cyprien Clément-Delmas und Igor Kosenko (Tschechische Republik, Deutschland 2018)

Aus der Jurybegründung:
"Der Junge pirscht um verlassene Häuser, imitiert Schiessgeräusche und ballert auf Feindchimären: Heimatliebe ist einer totalen Obsession für Krieg gewichen. Regisseure und Produzent begegnen diesem sinnentleerten Lebensentwurf vorurteilsfrei und neugierig – respektvoll. Fabian&Fred setzen Barmittel, Beistellungen und Rückstellungen ein und realisieren BOY OF WAR am Ende für 50.400 €! Dabei laufen sie nicht nur volles finanzielles Risiko, sondern nehmen auch in Kauf, in gefährlichen Kriegs- und Krisenszenerien zu drehen."

Jury: Thomas Frickel (Regisseur und Produzent, Vorsitzender der AG DOK), Prof. Ulrich Limmer (Produzent, Drehbuchautor, Professor für Produktion an der HFF München) und Birgit Schulz (Produzentin, Geschäftsführerin Bildersturm Filmproduktion)

Mehr zum Film

Gestiftet von der VFF Verwertungsgesellschaft der Film und Fernsehproduzenten mbH, dotiert mit 7.500 EUR. Nominiert sind Filme mit herausragender kreativer Bedeutung der Produktion

 

Deutscher Dokumentarfilm-Musikpreis

STRESS
Musik: Jana Irmert, Regie: Florian Baron (Deutschland 2018)

Aus der Jurybegründung: 
"Die besondere Weise, in der Jana Irmert Komposition und Film verbindet, spiegelt nicht nur die zerstörerische Spannung und den permanenten psychischen Alarmzustand der Protagonisten als schwer traumatisierte junge Kriegsveteranen wider, sondern schafft für den inhaltlich prägenden Klang deren gesprochener Worte wichtigen Platz und lässt damit beim Publikum einen Echoraum für Gedanken und Gefühle entstehen."

Jury: Damian Scholl (Komponist), Antonia Goldhammer (Journalistin), Alexander Kukelka (Komponist, Dirigent, Pianist), Prof. Dr. Frizz Lauterbach (Redakteur, Professor an der Hochschule für Musik und Theater München) und Nicole Vögele (Filmemacherin)

Gestiftet von der Versicherungskammer Kulturstiftung, dotiert mit 5.000 EUR

Mehr zum Film

Deutscher Kompositions-Förderpreis

MAU KE MANA – OR: WHERE ARE YOU GOING?
Musik: Max Gausepohl, Regie: Max Sänger 


Aus der Jurybegründung: "Zwischen Max Sänger und Max Gausepohl spüren wir eine starke künstlerische Kraft, mit der sie sich auf eine mutige Reise nach Papua-Neuguinea begeben. Im Mikrokosmos Regenwald suchen Regisseur und Komponist nach dem „Klang des Holzes“ in all seinen Facetten und tauchen dabei in den unglaublichen Erfahrungsraum der dort lebenden Holzfäller ein."

Jury: Damian Scholl (Komponist), Antonia Goldhammer (Journalistin), Alexander Kukelka (Komponist, Dirigent, Pianist), Prof. Dr. Frizz Lauterbach (Redakteur, Professor an der Hochschule für Musik und Theater München) und Nicole Vögele (Filmemacherin)

Um die künstlerische Zusammenarbeit von Filmemacher.innen und Komponist.innen zu stärken, wird das beste musikalische Konzept für einen Dokumentarfilm mit 2.500 Euro ausgestattet. Gestiftet von Sonoton Music 

Dokumentarfilmwettbewerb für junge Menschen

Zum fünften Mal wird im Rahmen von DOK.education, dem Kinder- und Jugendprogramm des DOK.fest München, der Dokumentarfilmpreis für junge Menschen verliehen. Prämiert werden Filme, die das echte Leben zeigen: Menschen, Erlebnisse, Beobachtungen, Traditionen, Routinen. Die drei Preise für die 12- bis 22-Jährigen gehen an NANA – RECOVER YOUR SMILE (Sabine Nering, Pocking), 3004 KM (Melisa Kocak, Unterschleißheim) sowie PEPITU ANUMU (Rebecca Fischer, Susanne Horban, Isabelle Sohling und Ines Zehetmeier, Freising). Den Sonderpreis für die Sechs- bis Elfjährigen gewinnt MEINE HÜHNER (Paula Herbert, München). Den DOK.education Förderpreis erhält das Seminar „Münchner G(e)schicht’n“ der Städtischen Anita-Augsburg Berufsoberschule München.

Jury: Amelie Geiger (Fotografin, Filmemacherin), Josef Grübl (Filmautor, Süddeutsche Zeitung), Steve Heng (Content Creator und Creative Producer, Bavaria Film), Julian Monatzeder (Filmemacher), Maya Reichert (Filmemacherin, Dozentin, Leiterin DOK.education)

Die Preisgelder in Höhe von 1.100 Euro werden gestiftet vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband BLLV e.V., mit freundlicher Unterstützung der Nürnberger Versicherung. 

 

British Pathé Archive Award

WENN DER NEBEL SICH LICHTET  
Nancy Brandt (Regie), Ralf Kukula (Produktion)


Aus der Jurybegründung:
"Wie sollen wir dem Erstarken politisch rechter Strömungen mit einer klaren Haltung entgegentreten? Dieses Phänomen ruft ungute Erinnerungen wach an eine Zeit, in der sich Europa, in der sich Deutschland in einer ähnlichen Situation befand, die sich als „bedrohte Ordnung“ beschreiben lässt. Nancy Brandt und Ralf Kukula greifen mit ihrem Filmprojekt WENN DER NEBEL SICH LICHTET ein sowohl historisch als auch heute höchst relevantes Thema auf, das sie mit einem erzählerisch ungewöhnlichen Ansatz und mit Hilfe der Rotoskopie-Technik als Animadok aufbereiten wollen."

Der neue Förderpreis würdigt Projekte mit einem großen Anteil an Archivmaterial und stärkt damit ein traditionsreiches dokumentarisches Genre. Das Gewinnerprojekt erhält British Pathé Archivmaterial im Wert von 14.000 Euro oder alternativ 2.500 Euro in bar.

 

FairFilmAward Non-Fiction

ifage Filmproduktion

Nominiert waren Produktionsfirmen, die sich durch besonders faire Arbeitsbedingungen auszeichnen. Ausgeschrieben von Crew United