Filmtage bayerischer Schulen 2023
Eine aufregende Preisverleihung bildete den Höhepunkt der 46. Filmtage bayerischer Schulen, die zum ersten Mal in Straubing stattfanden. Rund 300 Schüler*innen und jede Menge engagierter Filmlehrkräfte feierten ihre herausragenden Filmproduktionen.
Sie sahen ihre selbstgedrehten Filme und diskutierten diese in fachkundigem Rahmen bis spät in die Nacht. Praxisworkshops zum Filmemachen, ein Kinoabend mit DAS LEHRERZIMMER und anschließendem Filmgespräch mit Produzent Ingo Fliess (if Productions) und ein 99-Sekunden-Filmwettbewerb machten das Festival zu einem unvergesslichen Bildungs-Abenteuer für alle Teilnehmenden. Auch DOK.education bot einen Workshop für Jugendliche und Lehrkräfte an. Maya Reichert war vor Ort ansprechbar für Fragen zu zukünftigen Filmprojekten.
Das älteste deutsche Schüler*innen-Filmfestivals ist jetzt seit über 40 Jahren Treffpunkt der aktiven und kreativen Filmarbeit an den Schulen in Bayern. Jährlich werden über 100 Filme eingereicht und von einer Jury beurteilt. Etwa 45 Filme kommen ins Hauptprogramm und können mit ein wenig Glück einen der Preise gewinnen. Das komplette Fiilmprogramm und weitere Informationen zu den Filmtagen bayerischer Schulen findet sich hier.
Das DOK.fest München ist seit sechs Jahren Unterstützer der Nachwuchsarbeit des ältesten deutschen Schüler*innen-Filmfestivals, was sich u. a. in einem dotierten Preis für den besten Dokumentarfilm zeigt. Im Jahr 2023 vergibt die Jury diesen Preis an den Dokumentarfilm UND DIE SIND TOLL vom Gymnasium Trudering. Der Film entstand unter der Leitung von Alessandra Farallo.
Jurybegründung UND DIE SIND TOLL
Drei Katzen, vier Hunde und neun Vögel – Friederike „hat“ keine Tiere, sie lebt mit ihnen. Die Wohngemeinschaft in einer Münchner Altbauwohnung bestimmt ihren Alltag, denn die meisten Tiere brauchen intensive Pflege. Sie sind „besonders“, wie Friederike sagt, viele von ihnen krank oder mit Behinderung. Friederike öffnet den Filmemacher*innen nicht nur vertrauensvoll die Wohnungstür, sie erzählt ihnen im Interview auch offen von sich und davon, was ihr wichtig ist.
Durch sorgsam ausgewählte Aufnahmen lassen uns die Filmemacher*innen in das unkonventionelle Leben der Protagonistin eintauchen. Die Kamera fängt achtsam Details in Friederikes Alltag ein. Lange Einstellungen zeigen mutig auch Momente, die weniger Instagram-tauglich, sondern echt sind und dadurch irritieren können. Dabei wird den Zuschauer*innen Nähe ermöglicht, aber auch abverlangt. Gleichzeitig bleibt der Dokumentarfilm in der Montage des Bild- und Tonmaterials neutral, wodurch ein wertschätzendes Porträt entsteht.
Die Filmgruppe des Gymnasiums Trudering erhält für den Film UND DIE SIND TOLL den Förderpreis des DOK.fest München.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem berührenden und filmisch toll gemachten Dokumentarfilm!
***
Zurück zur DOK.education-Startseite
DOK.education bei Facebook
DOK.education bei Instagram