Kerstin Hof
Kurzinterview mit den Projektbeteiligten von TANZ IM MUSEUM
Die Fachstelle Kinder beim KJR ist Schnittstelle für vielfältige Kooperationen und Projekte innerhalb und außerhalb des KJR im Bereich der Offenen Kinder -und Jugendarbeit zum Thema Kulturelle Bildung mit und von Kindern. KIKS ist ein Netzwerk von Akteur.innnen, die sich konzeptionell und operativ einmischen in den Diskurs über Kulturelle Bildung mit Kindern und Jugendlichen, beispielsweise mit dem KiKS-Fachtag, der KiKS Blende, als Veranstalter des KiKS-Festivals, das jedes Jahr den Auftakt zum Kinder-Kultur-Sommer bildet.
https://kiks-muenchen.de/
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https://kinderwelten.kjr-blog.de/
Was ist Deine Aufgabe dort?
Schwerpunkte bei der Fachstelle sind die Organisation und Koordination von Projekten zur Kulturellen Bildung mit und von Kindern. Bei KIKS ist meine Aufgabe Festivalkoordinatorin und Projektleitung im Bereich Tanz/Theater und Musik beim KiKS Festival.
Wie würdest Du das Projekt jemandem beschreiben, der keine Ahnung hat, was TANZ IM MUSEUM ist?
Kinder und Jugendliche entwickeln gemeinsam mit Unterstützung von Künstler*innen ihre eigene Musik und Choreographie. Sie präsentieren sie in an einem eher untypischen Ort und besetzen damit einen bekannten öffentlichen Raum, in dem Fall die Alte Pinakothek, mit neuen Impulsen, jugendkulturellen Strömungen und ihren eigenen kreativen Ideen. Damit schaffen sie einen spannenden, kulturellen Bogen zwischen alt und neu.
Wie gehst Du vor um Kinder und Jugendliche für Projekte zu gewinnen?
Der direkte Kontakt und die Beziehungsarbeit ist eigentlich die Basis, um Kinder zu ermutigen und einzuladen, etwas Neues auszuprobieren. Das Setting muss stimmen und die eigene Motivation immer wieder nachzuhaken. Fehlt der direkte Kontakt, muss man die zuständigen Bezugspersonen in den Einrichtungen dafür gewinnen.
Wie hältst Du sie bei der Stange – wir haben gehört, dass Dir das außergewöhnlich gut gelingt?
Eigentlich schon wie oben erwähnt, immer wieder Mut machen, Wertschätzung zeigen, Eigenmotivation, schöne Atmosphäre schaffen, mit Humor, Impulse geben, selber machen lassen, immer wieder Motor sein und selber für das Projekt „brennen“. Es sollte selbstverständlich sein, dass wir die Kinder und Jugendlichen als eigenständige Akteur.innen ernstnehmen und wahrnehmen. Tut man das, kommt was zurück.
Wo und wie habt Ihr geprobt? Wie sind die Tänze entstanden?
Geprobt wurde in zwei Jugendzentren und nachdem Warmup wurde ein Ablauf und Rahmen gemeinsam festgelegt. Danach haben die Teilnehmenden selbstständig ihre Ideen in selbstgewählten Kleingruppen entwickelt, anschließend die einzelnen Parts zu einer gesamten Choreographie zusammengefügt.
Wie lief das ab als die Kids die Gemälde gesehen haben?
Vor Ort haben sich die Teilnehmenden Bilder gesucht, die zu ihrer Idee und Ausdruck gepasst haben. Manches wurde diskutiert, manches entstand aus einem Impuls heraus.
Der Film wird ein zweites Mal auf dem KIKS Festival gezeigt – wann und wie kann man ihn da nochmal sehen?
Beim Kinderkultursommer-Festival KIKS kann man am 06.06.2022 um 13.00 Uhr den Film bei der Veranstaltung Shortcuts in Kooperation mit dem Kinderfilmfest und dem Festival Flimmern und Rauschen noch einmal sehen - in der Kongresshalle der Alten Messe. Dort werden die Teilnehmenden auch nochmal ihre eigen Choreographie LIVE auf der Bühne präsentieren.
Wie wichtig ist Kultur für Kinder & Jugendliche in Deinen Augen?
Die Kulturelle Bildung mit Kindern und Jugendlichen hat einen hohen Stellenwert für mich. Kinder und Jugendliche bekommen neue Impulse und erleben sich in einem anderen Kontext. Sie lernen Dinge kennen, die sie vielleicht noch nie ausprobiert haben. Damit werden neue Zugänge geschaffen, man bietet einen geschützten Rahmen um sich auszuprobieren. Die Kulturelle Bildung unterliegt keiner Wertung, es werden aktuelle jugendkulturelle Strömungen aufgegriffen und schafft somit eine kulturelle Teilhabe für alle Schichten. Die Kinder und Jugendlichen profitieren in höchstem Maße, wenn sie an Kulturprojekten teilgenommen haben, sie werden selber zu Akteuren.innen ihrer eigenen Lebenswelt.
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