Hommage an Gudrun Geyer
Gudrun Geyer leitete das Internationale Dokumentarfilmfestival München von 1985 bis 2001.
Unter der Leitung von Gudrun Geyer entstand, ab der Gründung 1985, innerhalb eines Jahrzehnts ein großes, weltweit anerkanntes Dokumentarfilmfestival, ab Mitte der Neunziger nur zu vergleichen mit den Festivals in Leipzig, Amsterdam, Nyon oder Yamagata.
Die Zahl der Filme wuchs, von den ersten bescheidenen Anfängen 1985 auf rund 200 Filme beim 16. Internationalen Dokumentarfilmfestival 2001.
Die mit größtem persönlichem Einsatz verwirklichten Retrospektiven zum indischen, kubanischen, russischen oder arabischen Dokumentarfilmkino, die Hommagen an Alexandr Sokurov, Louis Malle, Raymond Depardon, Jean Rouch, Robert Kramer, Molly Dineen, Nurit Aviv, Gisela Tuchtenhagen und Gudrun Geyers letzte Retrospektive 2001 zu "100 Jahre Tierfilm" sind legendär.
Die Programme von 1996 bis 2001 sind bei artechock archiviert, hier finden sich auch Texte zur Geschichte, zu den Zielsetzungen, die Preise und ihre Begründungen.
Gudrun Geyer trat, nachdem das 16. Internationale Dokumentarfilmfestival 2001 mit rund 200 Filmen und über 10.000 Zuschauern einen neuen Höhepunkt erreicht hatte, von ihrem Amt zurück. In Anerkennung ihrer Lebensleistung erhielt sie 2001 von der Landeshauptstadt München die Auszeichnung "München leuchtet" verliehen.