„In dir ist etwas, was dir keiner nehmen kann: deine Stärke, dein Vermögen durchzuhalten.“ So beschreibt Sabrina ihre Erfahrungen am Ende des Films. Nachdem sie einen grauenhaften sexualisierten Angriff überlebt hatte, dachte sie zunächst, einfach alles abschütteln und ihr Leben wieder aufgreifen zu können. Bis zu dem Tag, an dem niemand mehr das Offensichtliche leugnen konnte: Rast- und schlaflos, in schierer Panik von Krampfanfällen gebeutelt, drohte ihr Leben auseinanderzufallen. Aber Sabrina nahm den Kampf gegen ihr Leiden auf, bildete einen Kokon aus ihrer engsten Familie und hielt an ihren Träumen fest. Das Porträt einer unfassbar mutigen Frau ist ein Hoffnungsschimmer für alle, die auch leiden und eine sanfte Erinnerung daran, füreinander einzustehen. Jan Sebening

Hinweis: Dieser Film enthält explizite Beschreibung von sexualisierter Gewalt (Wort) und PTSD (Wort und Bild).

Ungewollt schwanger? Nur scheinbar ist in Deutschland alles gut gesetzlich geregelt – der Spießrutenlauf durch die Instanzen trotzdem oder gerade deshalb für die vielen Betroffenen demütigend, schließlich ist fast jede zweite Schwangerschaft ungewollt. Der Film begleitet die Suche einer jungen Frau nach einer Antwort auf ihren verschiedenen Bildschirmen. Googelnd, scrollend und tippend zeigt der kurze Screenlife-Film nie etwas anderes als eben ein Display. Mit feinem Humor erzählt, erleben wir mit, wie die Digitalität wahnhafte Züge bekommt und der fatale Hang zur Fehlkommunikation durchbricht. Zuckersüßer Eskapismus und zahlreiche, aber oft wertlose Ratschläge machen uns nicht eben souveräner. Ohne das Ende vorwegzunehmen: Mütter rufen immer im falschen Moment an. Jan Sebening