Yaser Kassab wandert von Syrien nach Schweden aus – genau wie sein Vater, der in den 1980er-Jahren nach Deutschland ging, den das Heimweh jedoch wieder zurückbrachte. Beide wollen im Exil Filme machen. In ihren Gesprächen am Telefon und über Videoanrufe zeigen sich unterschiedliche Film-Philosophien. Yaser hört den Ratschlägen des Vaters zu, realisiert aber in der Umsetzung seine eigene Herangehensweise. Es scheint, als spiele der Film mit den Erwartungen der Zuschauer*innen – oder doch mit denen des Vaters? Dabei entstehen amüsante, nachdenkliche, auch unangenehme Szenen. CHASING THE DAZZLING LIGHT zeigt die Einsamkeit der Gebliebenen und Geflohenen und wie diese durch das Exil verstärkt wird. Eine Reflexion über das Filmemachen und die Absurdität von Kriegen. Katharina Dolles