Close Up
Eine filmische Reise nach Israel und Palästina. Eintritt frei
2018 feiert Israel den 70. Jahrestag der Staatsgründung. Seither ist das Land nie zur Ruhe gekommen. Kriege, Aufstände, Terror, gescheiterte Friedensprozesse prägen seine Geschichte. Jede Reise führt in den emotional aufgeladenen israelisch-palästinensischen Konflikt, der den Beobachter, zumal den deutschen, widerstrebenden Eindrücken und Erfahrungen aussetzt.
Close up – das sind sechs filmische Nahaufnahmen: In DEAD NEIGHBOURHOOD birgt ein Melting Pot vor den Toren Tel Avivs Spannungspotential; Während der Innovationsmarkt in Tel Aviv schon lange boomt, beobachten wir in ZUKUNFT IM HEILIGEN LAND die Entstehung eines palästinensischen Silicon Valleys in Ramallah. Wie sich Israel durch die russischen Einwanderungswellen verändert hat, erzählt SHALOM ROSSIJA. Ein Soldat erschießt einen Attentäter. DER FALL ELOR ASARIA zeigt eine Spaltung der Gesellschaft: Ist der Soldat ein Held oder ein Mörder? KRIEG IM FRIEDEN setzt sich mit kritischen Stimmen zum israelischen Militär auseinander – und mit der Kritik an der Kritik. In einem kleinen Café in Tel Avivs lebendigem Flohmarkt-Viertel Jaffa lässt schließlich PUAAS ERBE all die Widersprüche auf Gemeinsamkeiten treffen.
DEAD NEIGHBOURHOOD?
Regie und Kamera: Pius Neumaier, ca. 20 Min.
Nur 15 Minuten von Tel Aviv entfernt, liegt die Stadt Lod. Hier treffen Araber und Juden, Religiöse und Säkulare aufeinander. Zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Schönheit und Elend versuchen Sozialarbeiter, aus einem Kulturzentrum einen Ort des Begegnens zu schaffen.
DER FALL ELOR ASARIA
Regie: Korbinian Kalleder, Kamera: Pius Neumaier, ca. 43 Min.
Der israelische Sanitätssoldat Elor Asaria tötet im März 2016 in Hebron einen bereits überwältigten palästinensischen Attentäter durch einen Kopfschuss. Der anschließende Gerichtsprozess wegen Totschlags spaltet das Land. Eine Mehrheit der israelischen Gesellschaft feiert Asaria als Nationalhelden, wenige halten ihn für einen Mörder.
KRIEG IM FRIEDEN
Regie und Kamera: Marina Hufnagel, ca. 20 Min.
Seit über 50 Jahren besetzt Israel das Westjordanland, die Golanhöhen und Ost-Jerusalem. Doch es gibt Menschen, welche sich mit der Besatzungs- und Siedlerpolitk der israelischen Regierung nicht abfinden möchten. Sie verweigern ihren Wehrdienst oder brechen ihr Schweigen über ihre Zeit im Militär.
PUAAS ERBE
Regie: Andreas Günther, Kamera: M. Hufnagel, P. Neumaier, M. Reber, D. Kuschev,
- 12 Min.
Das Restaurant „Cafe Puaa“ stellt das Herz des Flohmarktviertels in Jaffa dar. Die verstorbene Besitzerin Puaa Ladijensky hat dort als erste vor 20 Jahren ein Restaurant eröffnet und die zwielichtige Gegend wiederbelebt. Ihre Crew erinnert sich an die herzliche Frau, deren Ideen noch heute an diesem Ort spürbar sind und Vorbild für ein ganzes Land sein können.
SHALOM ROSSIJA
Regie: Daria Kuschev, Kamera: D. Kuschev, M. Hufnagel, ca. 20 Min.
Schon vor der Staatsgründung hat die russische Immigration Israel geprägt. Heute spricht jeder fünfte Israeli Russisch. Die Künstlerin Zoay Cherkassky erzählt in ihren Bildern die Geschichten von Einwanderern.
ZUKUNFT IM HEILIGEN LAND
Regie: Michael Reber, Kamera: M. Hufnagel, D. Kuschev, M. Reber, ca. 15 Min.
Die Start-Up Metropole Tel-Aviv ist weltbekannt als Silicon Valley des Nahen Ostens, aber was macht ausgerechnet die Stadt am Mittelmeer so attraktiv für junge Entwickler und Unternehmer? Im Westjordanland wächst eine zweite, viel kleinere aber umso beeindruckendere Stadt der Innovation heran: Ramallah.
In Kooperation mit HFF München – Bereich Fernsehjournalismus