BELONGING
Serbien 2020 – Regie: Tea Lukač – Originalfassung: Serbisch – Untertitel: Englisch – Länge: 52 min.
„Die alte Welt ist tot. In wenigen Jahren werden wir selbst verschwunden sein“, steht als mahnende Erinnerung auf einem der einst prächtigen Bauernhäuser im heutigen Serbien. Es gehörte den „Donauschwaben“, die auf Initiative der österreichischen Kaiserin Maria Theresia ab dem 18. Jahrhundert im osteuropäischen Donaubecken angesiedelt wurden. Als ethnische Minderheit lebten sie bis zum Zweiten Weltkrieg weitgehend in Harmonie mit den Einheimischen, ehe sie wegen ihres „Deutschseins“ erst von der Waffen-SS rekrutiert, dann von Titos Partisanenverbänden verfolgt und vernichtet wurden. Mit Nebelschwadenästhetik und betörendem Sounddesign beschwört die Regisseurin die Geister der Vergangenheit: Ein hochästhetischer Totentanz um Trauma, Zeugenschaft und Kollektivschuld. Simon Hauck
Wir präsentieren die Deutschlandpremiere des Films.
Keine Jugendfreigabe
Tea Lukač
Die 1989 geborene serbische Regisseurin studierte an der Akademie der Dramatischen Künste in Belgrad. Nach ihrem Abschlussfilm THE MOST IMPORTANT BOY IN THE WORLD (2016) promoviert sie derzeit über sensorische Ethnographie.
Filmografie
THE MOST IMPORTANT BOY IN THE WORLD, SRB 2016, 74 Min.
GUESTS ARE ABOUT TO ARRIVE, SRB 2012, 14 Min.
THE DEAREST ONES, SRB 2010, 10 Min.
DOK.panorama
DOK.panorama zeigt innovative Dokumentarfilme aus aller Welt, die die Vielfalt gegenwärtigen dokumentarischen Erzählens abbilden.
In Kooperation mit
Englischer/Originaltitel: PRIPADNOST. Kamera: Stasa Bukomirovic. Ton: Boris Zaborski. Schnitt: Mina Petrovic, Tea Lukac. Musik: Boris Zaborski. Produktion: Cobra film d.o.o.. Produzent*in: Goran Bjelogrlic.