Wie wird es sein, das eigene Sterben? Was kommt danach? Elisabeth Kübler-Ross lebt, von mehreren Schlaganfällen gezeichnet, zurückgezogen in der Wüste Arizonas und wartet auf den Tod. Leidenschaftlich und unbeirrbar hat sich die 1926 in Zürich geborene Ärztin mit dem Sterben beschäftigt. Über freiwillige Hilfseinsätze im Nachkriegseuropa zum Medizinstudium gekommen, siedelte sie 1958 in die USA über und begann mit Todkranken zu arbeiten. Nach jahrelangem Kampf um Anerkennung als "Sterbeforscherin", wurde sie 1969 mit ihrem Buch "On Death and Dying" international bekannt. Es folgten unzählige Vortragsreisen und Workshops auf der ganzen Welt. Zur Zielscheibe massiver Kritik wurde sie später durch ihre Beschäftigung mit New-Age-Spiritualität und Esoterik.

Im Zentrum des Films stehen Gespräche mit der Medizinerin, die sich zeitlebens für humane Sterbebegleitung eingesetzt und unter anderem die Aids-Hospizbewegung in Amerika begründet hat. Sie blickt auf ihr Leben zurück, erzählt in einem kuriosen Deutsch-Amerikanisch von ihrer Kindheit, ihrer Arbeit und davon, wie sie mit ihrem eigenen Sterben umzugehen versucht. Noch immer ärgert sie sich über die weit verbreitete Todesfurcht und ein autoritäres Gottesbild, hadert gelegentlich mit ihrem Gesundheitszustand, kann aber auch über sich selbst lachen. Interviews mit ihren beiden Drillingsschwestern, mit Freunden und ehemaligen Mitarbeitern geben Einblicke in das Lebenswerk einer so außergewöhnlichen wie eigenwilligen Frau, die den Tod enttabuisiert hat und nun selbst vor dem "Übergang" steht, den sie voller Engagement erforschte.

"Mein Leben war schön, unverschämt schön - und ich freue mich, durch alle Galaxien zu tanzen."

Elisabeth Kübler-Ross