FUNERAL DIARIES
Estland 2019 – Regie: Marko Raat – Originalfassung: Estnisch – Untertitel: Englisch – Länge: 93 min.
Sie halten sterbende Hände, trösten und sprechen Mut zu, wo den meisten die Stimme versagt. Dazwischen Gemeinderatssitzungen, Verwaltungsarbeit und die Frage, ob ein Gottesdienst auch stattfinden müsse, wenn nur ein einziger Besucher gekommen ist. Drei estnische Pfarrer dienen in ihren Exilgemeinden in Kanada; die Gottesdienste und Zeremonien folgen der Tradition ihrer alten Heimat. Die in Kanada aufgewachsene Jugend kommt nicht mehr und die Alten sterben nach und nach. Die Zahl der Kirchgänger wird jedes Jahr kleiner. Eingebettet in eine volkstümliche Melodie beobachtet der Filmemacher mit Blick für das Tragikomische den leisen Niedergang der Glaubensgemeinschaften, ist stiller Gast bei Begräbnissen und gibt Einblicke in das Seelenleben von Seelsorgern, die selbst im letzten Drittel ihres Lebens stehen. Helga-Mari Steininger
Wir präsentieren beim DOK.fest München 2019 die Deutschland-Premiere des Films.
Marko Raat – Estland, 1973
Seit seinem Studium an der Filmhochschule in Tallinn arbeitet er als dokumentarischer und fiktionaler Filmemacher, Videokünstler und für TV Produktionen. Er engagiert sich für verschiedene Kunstprojekte und ist als Theaterregisseur tätig.
Filmografie:
FAST EDDY’S OLD NEWS, EST 2015, 90 Min.
THE SNOW QUEEN, EST 2010, 95 Min. (Spielfilm)
KNIFE, EST 2010, 60 Min. (Spielfilm)
Englischer/Originaltitel: MATUSEPÄEVIKUD. Autor*in: Marko Raat. Kamera: Marko Raat. Ton: Harmo Kallaste, Ivo Felt. Schnitt: Madli Lääne. Produktion: Allfilm. Produzent*in: Ivo Felt. Vertrieb: Allfilm Verleih: Allfilm