GURBET IS A HOME NOW
Deutschland 2021 – Regie: Pınar Öğrenci – Originalfassung: Deutsch, Englisch, Türkisch – Untertitel: Englisch, Türkisch – Länge: 63 min.
„So bleiben wir / Unbekannte dort wie hier“, singt Cem Karaca 1984 über die „Gastarbeiter“, die zwischen der Türkei und Deutschland keine Heimat fanden. Als billige Arbeitskräfte geduldet, leben sie in Berlin-Kreuzberg in baufälligen Gebäuden zwischen Ruinen aus dem zweiten Weltkrieg. Zwar regt sich Widerstand, als die Stadt die Altbauten abreißen lassen will. Doch auch der neue Kurs der „behutsamen Stadterneuerung“ geht über die Köpfe der Migranten schlicht hinweg. Die Künstlerin Pınar Öğrenci lässt im Film zahlreiche Quellen rund um die Internationale Bauausstellung (1984-87) sprechen und gibt der zweiten und dritten Generation von Gastarbeitern eine Stimme. Ganz nebenbei liefert GURBET IS A HOME NOW so auch den Hintergrund zur Gentrifizierungs-Debatte der letzten Jahre. Anne Thomé
Keine Jugendfreigabe
Pınar Öğrenci
Die aus der Architektur stammende Künstlerin und Autorin Pinar Ogrenci lebt in Berlin und Istanbul. Sie war als Gastdozentin an der Universität Lüneburg (2017-8) und der Hochschule für Künste Bremen (HFK, 2019) tätig und unterrichtet derzeit Raumstrategien an der Kunsthochschule Weißensee Berlin. Ihre Filme, die anthropologische Züge tragen, beschäftigen sich hauptsächlich mit verschiedenen Gründen für Vertreibung wie Krieg, staatliche Gewalt, kollektive Bewegungen, urbane Transformation und industrielle Projekte.
DOK.special in Kooperation mit
Englischer/Originaltitel: GURBET ARTIK BIR EV. Kamera: Pınar Öğrenci. Ton: Simonluca Laitempergher. Musik: Cem Karaca. Produktion: N.N.. Produzent*in: N.N..