LETTER FROM MY VILLAGE
Senegal 1975 – Regie: Safi Faye – Originalfassung: Französisch, Wolof – Untertitel: Englisch, Französisch, Portugiesisch, Spanisch – Länge: 90 min.
„Wir dürfen unsere Bäume nicht fällen. Wir müssen unseren Getreideanbau variieren“, stellen die Dorfbewohner*innen nach Trockenheit und der ausgefallenen Ernte fest. Die Folgen des ausbleibenden Regens und des Anbaus von Erdnuss-Monokulturen, einem Überbleibsel des Kolonialismus, sind für die senegalesischen Bauern und Bäuerinnen drastisch: Es kommt nur noch eine Mahlzeit pro Tag auf den Tisch und Ngor, der die Mitgift für seine Heirat mit Coumba nicht aufbringen kann, geht in die Stadt, um Arbeit zu finden. Safi Faye wendet sich in einem Brief direkt an die Zuschauenden und lässt in ihrem Heimatdorf Fiktion und Realität ineinander verschmelzen. Eine poetische Liebeserklärung an das Landleben, den Bauernstand und ihre Familie, und gleichzeitig eine Kritik an der Politik. Barbara Off
Biografie
Safi Faye
Das preisgekröntes Langfilmdebüt LETTER FROM MY VILLAGE (KADDU BEYKAT) der Regisseurin und Schauspielerin gilt als erster bekannter Film einer Regisseurin aus Subsahara-Afrika. Der Film lief 1976 auf der Berlinale und gewann den FIPRESCI Preis. Faye verstarb am 22. Februar 2023 in Paris.
Filmografie
FAD'JAL, SN 1979, 108 Min.
LA PASSANTE, 1972
MOSSANE, DE/SN 1996, 106 Min. (Spielfilm)
Produktion: N.N.. Produzent*in: Safi Faye. Verleih: Arsenal Distribution