SELBSTBESCHREIBUNG
Deutschland 2001 – Regie: Georg Stefan Troller – Originalfassung: Deutsch – Länge: 86 min.
Wie wurde ich, was ich bin? Gab es eine Folgerichtigkeit, gar eine Unvermeidlichkeit? Georg Stefan Troller, geboren 1921 in Wien, unter den Nazis durch halb Europa geflohen, um mit der US Army 1945 Deutschland zu besiegen und schließlich in Paris heimisch zu werden, stellt sich in seinem dokumentarisch-szenischen Vexierspiel diesen Fragen. Aufgewachsen mit einem jüdischen Selbstverständnis und getrieben von der Sehnsucht, den Frauen zu gefallen, wechselt Troller im Film zwischen autobiografischen Erinnerungen und Szenen, in denen Alexander Pschill als sein Alter Ego fungiert. Als Filmautor und Journalist ist Troller eine wichtige Stimme aus dem sich wandelnden Nachkriegseuropa. Mit diesem Alterswerk wagt er erstmals eine selbstironisch-verspielte Nabelschau. Daniel Sponsel
Georg Stefan Troller
1921 als Sohn jüdischer Eltern in Wien geboren, muss Georg Stefan Troller im Alter von 17 Jahren vor den Nazis in die USA fliehen. Nach Kriegsende kehrt er zwischenzeitlich zurück, um anschließend von 1946 bis 1949 zunächst Anglistik in Los Angeles und dann in New York Theaterwissenschaften zu studieren. 1949 lässt sich Troller in Paris nieder und wird als Hörfunkreporter für den RIAS tätig. Ab den 1950er Jahren arbeitet er zunehmend für das Fernsehen. Legendär geworden ist sein ab 1962 für den WDR produziertes "Pariser Journal". Die "Personenbeschreibungen", die Troller ab 1972 für das ZDF herausgibt, erhalten zahlreiche Auszeichnungen. Neben seiner Tätigkeit als Filmemacher ist Georg Stefan Troller als Buchautor tätig.
Filmografie (Auswahl)
SELBSTBESCHREIBUNG, DE 2001, 80 Min.
TAGE UND NÄCHTE IN PARIS, DE 2004, 60 Min.
Autor*in: Georg Stefan Troller. Kamera: Bernd Meiners. Ton: Olaf Krohn. Schnitt: Gaby Kull-Neujahr. Musik: Gert Wilden jr.. Produktion: Kick Film GmbH Film und Fernsehproduktion. Produzent*in: Jörg Bundschuh.