SOLLTE DA ICH UND NIEMAND SEIN
Deutschland 2016 – Regie: Nele Jeromin – Originalfassung: Deutsch – Länge: 56 min.
“Ich war beim Arzt und die haben was entdeckt.” So lakonisch und nüchtern berichtet der Vater seiner Tochter am Telefon von der bitteren Gewissheit: es ist Krebs. Nele Jeromin macht sich auf den Weg zur Familie – mit all ihren Fragen, Ängsten, Zweifeln. Der Vater ist Pfarrer und bleibt als Christ stoisch, ruhig, gefasst: als sei der Tod schon immer Teil seines Lebens gewesen. Die Tochter kann und will es nicht wahrhaben, sie verzweifelt schier an der Gelassenheit des Vaters. So treffen sich zwei Ungleiche, befragen einander, hören aufeinander und teilen in ganz unaufgeregten, privaten Bildern letzte Augenblicke. Es geht um das Wachsen und Erwachsen Werden im Angesicht der letzten Dinge. Schön, offen und zart. Jan Sebening
Kamera: Nele Jeromin und Laura Hansen. Ton: Nele Jeromin Soundesign: Holger Buff. Schnitt: Rune Schweitzer. Musik: Norman Peplow. Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln. Produzent*in: Nele Jeromin.