TOT IN LÜBECK
Deutschland 2003 – Regie: Charlotte Marsau und Katharina Geinitz – Co-Regie: Katharina Geinitz – Originalfassung: Deutsch – Untertitel: Englisch – Länge: 107 min.
Deutschland, 1996. Nach einer Serie von Brandanschlägen auf Asylbewerberheime in Rostock, Mölln und Solingen schon wieder ein Brand, in Lübeck. Zehn Bewohner des Flüchtlingsheims kommen in den Flammen um. Beschuldigt: Ein Libanese, selbst seit Jahren Bewohner des Hauses. Das Feuer angeblich ein Racheakt. Außer ihm tatverdächtig: Drei Rechtsradikale aus dem benachbarten Grevesmühlen.
Es folgt ein Ermittlungsverfahren mit Indizienbeweisen, das sich allerhand Pannen leistet. Die Beweismittel für die deutsche Täterschaft reichen nicht aus. Anfechtungen der Verfahrenseinstellung werden 2002 endgültig abgewiesen.
Der Staatsanwalt: "Die Wahrheit kennt nur Gott."
Die Rechtsanwältin: "So viel Papier braucht man, um die Wahrheit zu vertuschen."
Kabarettist Dietrich Kittner will als Kommentator mit seiner "Lübecker Moritat" einen Weg aus dem Indizienlabyrinth finden. Für ihn ist klar: Die Täter, das sind die Neonazis.
Regisseurin Charlotte Marsau: "Ich ergreife nicht Partei. Ich will niemanden denunzieren."
Charlotte Marsau
Geboren 1953 in Heide (Holstein). Freies Studium der Musik. 13 Jahre in eigenen Ensembles tätig. 1985-1989 Ausbildung in einem Filmproduktionsbüro in Amsterdam. 1991 Beginn der Dreharbeiten zur Tibet-Trilogie. 1995 Gründung der Produktionsfirma RosaMars.
Filme:
1994 Leder vom Dach der Welt
1995 Chinas Tibet?
1996 Aus Tibet - ein Heimatfilm
2003 Tot in Lübeck
Katharina Geinitz
Geboren 1946. Studium an der dffb. Ton und Regieassistenz bei verschiedenen Regisseuren, insbesondere Helga Reidemeister. Ab 1992 Zusammenarbeit mit Charlotte Marsau.
Filme
1983 Handel & Wandel
2003 Tot in Lübeck
Autor*in: Katharina Geinitz, Charlotte Marsau. Kamera: Hans Rudolph Hattop, Hanno Moritz Kunow. Ton: Lothar W. Mankewitz, Katharina Geinitz. Schnitt: Katharina Geinitz. Musik: Charlotte Marsau. Produktion: Rosamars Film. Produzent*in: Charlotte Marsau. Verleih: Rosamars Film