YUKIKO
Frankreich 2018 – Regie: Young Sun Noh – Originalfassung: Japanisch, Koreanisch – Untertitel: Englisch – Länge: 70 min.
Braune Gräser wiegen sich im Wind. Regen formt Muster auf dem brüchigen Asphalt eines verlassenen Weges. Hier beginnt Regisseurin Nohs Geschichte von drei Frauen: ihre Eigene, die ihrer Mutter und die nahezu unbekannte ihrer japanischen Großmutter, an die sich keiner mehr erinnern kann. „Nenne sie Yukiko“, wird ihr vorgeschlagen. Die Großmutter folgte ihrem koreanischen Geliebten, während der japanischen Besatzung, nach Seoul. Dort bringt sie eine Tochter zur Welt und flieht bald darauf zurück nach Tokio. Ihre Tochter, Nohs Mutter, lässt sie in Korea zurück. Bei einem Besuch auf der Insel Okinawa, auf der ihre Großmutter zuletzt lebte, bildet Noh ein poetisches Mosaik aus Gegenständen, die einst Yukiko gehört haben: ein weißer Sweater, eine Tasse, achtzig Briefe an ihre Tochter in Korea, die sie nie abgeschickt hat... Eva Weinmann
Wir präsentieren beim DOK.fest München 2019 die Deutschland-Premiere des Films.
Young Sun Noh – Seoul/Korea, 1979
Young Sun Noh lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Frankreich. Sie studierte an der Art School in Grenoble und widmete sich dort der Videokunst. Ihr Interesse und ihre Leidenschaft für das experimentelle und dokumentarische Kino führten sie zum Studium an der Dokumentarfilmschule in Lussas.
Autor*in: Young Sun Noh. Kamera: Young Sun Noh. Ton: Marie Bottois. Schnitt: Young Sun Noh, Céline Ducreux. Musik: Bertrand Larrieu. Produktion: Survivance. Produzent*in: Carine Chichkowsky.