6 JAHRE, 7 MONATE UND 16 TAGE – DIE MORDE DES NSU

Deutschland 2016 – Regie: Sobo Swobodnik – Originalfassung: Deutsch – Länge: 76 min.

6 Jahre, 7 Monate und 16 Tage lang mordete der NSU von 2000 bis 2007 dank unfassbarer Ermittlungspannen unbehelligt in Deutschland. Max-Ophüls-Preisträger Sobo Swobodnik führt uns in seinem formal eindrucksvollen Filmessay chronologisch die zehn Anschlagsorte des Nationalsozialistischen Untergrunds vor Augen, an denen nur noch Tafeln stumm der Opfer gedenken. Eingebettet in die Komposition des Musikers Elias Gottstein (GUAIA GUAIA) verbinden sich die poetischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen mit einer von Mitgliedern des Berliner Ensembles vorgetragenen Textcollage aus Zeitungsmeldungen, Ermittlungsprotokollen, Prozessaussagen und Statements von trauernden Hinterbliebenen zu einem Bild-Ton-Gesamtkunstwerk. Ludwig Sporrer

Sobo Swobodnik – Schwäbische Alp, 1966

Nach einem Schauspielstudium in München war Swobodnik als Theaterregisseur und Rundfunkredakteur tätig. Für seine Kinder- und Jugendromane, Erzählungen und Romane wurde er mehrfach ausgezeichnet. Auch seine Spiel- und Dokumentarfilme gewannen zahlreiche Preise. Auf dem DOK.fest war er zuletzt mit LEBE SCHON LANGE HIER vertreten.

Filmografie (Auswahl):

SEXARBEITERIN D 2016, 90 Min.
LEBE SCHON LANGE HIER, D 2014, 98 Min.
UNPLUGGED: LEBEN GUAIA GUAIA, D 2012, 93 Min.
DER PAPST IST KEIN JEANSBOY, D 2011, 74 Min.

Autor*in: Sobo Swobodnik. Kamera: Sobo Swobodnik. Ton: Elias Gottstein. Schnitt: Manuel Stettner. Musik: Elias Gottstein. Produktion: Guerilla Film Koop. Berlin. Produzent*in: Sobo Swobodnik. Verleih: Partisan Filmverleih.

DOK.deutsch Wettbewerb 2017