SÜHNHAUS
Österreich 2016 – Regie: Maya McKechneay – Originalfassung: Deutsch, Englisch – Untertitel: Deutsch – Länge: 99 min.
Was haben ein Haus, der Tod, Sigmund Freud und die Gestapo gemeinsam? Zeitweise dieselbe Adresse. Genauer gesagt die Anschrift “Schottenring Nr. 7”, gelegen an Wiens Prachtboulevard, der “Ringstraße” im Herzen der Stadt. Hier verbrannten 1881 fast 400 Theaterbesucher im schauerlichen Ringtheaterinferno, hier stürzten sich zahlreiche Psychoanalyse-Patientinnen in den Tod. Auf den Knochen jener Toten wurde später die Wiener Landespolizeidirektion errichtet. Maya McKechneay durchforstet in ihrem gleichermaßen essayistischen wie experimentellen Dokumentarfilmdebüt raffiniert die Topografie eines besonders verderblichen Ortes: Ein sehr zeitgemäßer Horrorfilm – ohne eine einzige Leinwandleiche. Simon Hauck
Maya McKechneay – München, 1974
Die gebürtige Bayerin zog der Liebe zur Geschichte, Germanistik und Filmtheorie wegen nach Wien und ist in ihrer Wahlheimat eine bekannte Filmkritikerin (z.B. RAY, ORF.at, Falter) und Filmtheoretikerin. SÜHNHAUS ist ihr Debüt als Filmregisseurin.
Filmografie:
SÜHNHAUS (Regie), AT 2016, 94 Min.
STEIFHEIT I + II, AT 2007 (Produzentin), 6 Min.
DAS GELB OHNE ZEBRA (Produzentin), D 2005, 24 Min.
Autor*in: Maya McKechneay. Kamera: Martin Putz. Ton: Stefan Rosensprung, Claus Benischke-Lang, David Almeida Ribeiro, Norbert Bichler. Schnitt: Oliver Neumann. Produktion: FreibeuterFilm. Produzent*in: Oliver Neumann, Sabine Moser.