Deutschland/Iran/USA 2021, 80 Min.
Regisseurin: Sarvnaz Alambeigi
Produzent.innen: Sarvnaz Alambeigi (Rabison Art Production), Stefan Tolz und Thomas Riedelsheimer (Filmpunkt GmbH) und Louise Rosen (Louise Rosen Ltd.).

Im Iran ist das Tanzen verboten – einige junge Leute in Teheran versuchen dennoch, es sich heimlich beizubringen. Von der Geschichte des iranischen Tanzes vor der Revolution wissen sie kaum etwas. Sarvnaz Alambeigi entdeckte seltene Filmaufnahmen des damaligen Nationalballetts – wie kann man die alte und die neue Generation des Tanzens zusammenzubringen?

Jurybegründung

„1001 NIGHTS APART, eine internationale dokumentarische Koproduktion unter deutscher Federführung, zeigt uns einen Bereich der vielschichtigen iranischen Kultur, der unter der Herrschaft der Ayatollahs nur noch im Verborgenen existieren kann: In einem Kellerraum probt eine junge Theatergruppe eine Ausdruckstanz-Choreographie. Ob sie die Chance hat, ihr Können irgendwann einem Publikum präsentieren zu können, ist ungewiss.

Bei der Verwirklichung dieses außergewöhnlichen Filmprojektes hat das Produktions-Team großes Engagement, Kreativität und Risikobereitschaft gezeigt. Insbesondere die iranische Regisseurin und Produzentin Sarvnaz Alambeigi von der Produktionsfirma Rabison Art Production ging dabei massiv in Vorleistung: sie musste nicht nur die Sicherheit der Protagonist.innen und des Teams gewährleisten, sondern auch einen beträchtlichen Teil der Produktionskosten vorfinanzieren.

Durch die Kooperation mit der deutschen Produktionsfirma Filmpunkt München gelang es schließlich, dem Projekt eine solide internationale Finanzierung zu sichern und damit die Fertigstellung eines Films zu ermöglichen, der in seinem Ursprungsland alleine nur sehr geringe Realisierungschancen gehabt hätte. Mit ihrer produzentischen Leistung haben die beiden „Filmpunkt“-Gesellschafter Stefan Tolz und Thomas Riedelsheimer in erheblichem Maße dazu beigetragen, dass dieser bemerkenswerte Film und sein Anliegen jetzt international sichtbar werden kann.

Dem Resultat dieser bemerkenswerten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist zu wünschen, dass es trotz aller Widrigkeiten ein breites und interessiertes Publikum findet.“

• Zur diesjährigen Jury des VFF Dokumentarfilm-Produktionspreises
• Pressemitteilung zum Preisträger des VFF Dokumentarfilm-Produktionspreises 2022
• Die Nominierten 2022

Ein Preis für Leidenschaft und Mut in der Produktion

Gerade der Prozess der Entstehung eines Dokumentarfilms ist schwer planbar und bringt oft große Unsicherheiten mit sich. Dabei beweisen Produzent.innen immer wieder großen Mut und zeigen bei Projektentwicklung und Filmfinanzierung besondere Kreativität und hohes Engagement. Mit der Verleihung des VFF Dokumentarfilm-Produktionspreises beim DOK.fest München würdigen wir den leidenschaftlichen Einsatz und die Rolle der Produzent.innen bei der Entwicklung aktueller Kinodokumentarfilm-Projekte.

Gestiftet wird der Preis von der VFF Verwertungsgesellschaft der Film und Fernsehproduzenten mbH, er ist mit 7.500 Euro dotiert und einmalig in Deutschland. 2022 wird der Preis beim DOK.fest München zum fünften Mal verliehen.

Teilnahmebedingungen zur Einreichung

Hier können Sie die erforderlichen Kriterien nachlesen, die für die Einreichung zum VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis 2022 zu erfüllen waren.

Der Film beim Festival

Der Preisträger 1001 NIGHTS APART und die weiteren nominierten Filme sind im Rahmen des 37. DOK.fest München vom 05. bis 22. Mai 2022 zu sehen:

04. bis 15. Mai 2022 an den Münchner Spielorten

4. 09. bis 22. Mai 2022 @home

Der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis wird bei der Preisverleihung des DOK.fest München am Donnerstag, 05. Mai 2022, um 20.30 Uhr im Deutschen Theater verliehen.

• Zur Preisverleihung