Preisvergabe AUFBLENDE Schülerfilmfestival
Laura Kennemann gewinnt den DOK.fest Förderpreis beim Schülerfilmfestival AUFBLENDE 2022
Dem Nachwuchs im dokumentarischen Schaffen Aufmerksamkeit zu geben, das ist uns ein großes Anliegen. Mit dem Bildungsprogramm DOK.education stellt das Internationale Dokumentarfilmfestival München ein ganzjähriges Angebot für Schulen, Lehrkräfte und junge Filmschaffende bereit. Die Kooperation und Preisstiftung beim deutschlandweiten Schülerfilmfestival AUFBLENDE ist dabei Teil unseres Engagements.
Grenzüberschreitend trafen sich bei AUFBLENDE junge Filmemacher.innen: Schulen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien sowie die 140 deutschen Auslandsschulen waren aufgefordert Filme einzureichen. Das Festival, das zum ersten Mal stattfand, ist ein Projekt von Drehort Schule e.V. und der Landesarbeitsgemeinschaft Theater und Film an den bayerischen Schulen e.V.
Eine divers besetze Jury aus ausgebildeten Filmlehrer.innen und Schüler.innen aus ganz Deutschland kuratierte das Programm von 30 Filmen und vergab die Preise. Das Festival fand vom 10. bis 13. März online im Netz statt – live gesendet aus dem Studio der FosBos Bogen bei Straubing – und zählte neben den Filmen ein buntes Rahmenprogramm mit Filmgesprächen, Workshops und natürlich der großen Preisverleihung.
Der AUFBLENDE – DOK.fest Förderpreis 2022 dotiert mit 200.- Euro ging in diesem Jahr an den Film QUEER von Laura Kennemann von der Anita-Augspurg Berufsoberschule.
Die Laudatio der Jury hebt besonders die Kameraarbeit und Bildgestaltung hervor:
Ein Junge, der so ist, wie er ist. Ein typischer Junge? Die Bilder deuten sehr feinfühlig an, was im Film erst nach und nach klar wird: dass die Suche nach der eigenen Identität alles andere als leicht ist. Schritt für Schritt nimmt uns die Filmemacherin mit auf den Weg und erzählt die bewegende Geschichte von Milan. Wir begleiten den Protagonisten bei seinem Alltag im Tonstudio ebenso wie auf der Fahrt mit der U-Bahn. Je mehr Milan sich traut, sich zu seiner queeren Identität zu bekennen, desto öffentlicher werden die im Film gezeigten Orte und so entsteht ein dramaturgisch überzeugender Spannungsbogen. Die bewegenden Momente seiner Identitätsfindung werden durch die Kameraarbeit und Bildgestaltung hervorragend unterstützt. Selbst bei den oft spontanen Dreharbeiten im Dokumentarfilm schafft es Laura Kennemann, die Bilder überzeugend zu komponieren.
Ein wichtiges Thema und ein sensibles Portrait. Deshalb wird der Film QUEER mit dem Förderpreis des DOK.fest München gewürdigt.
Die Anita-Augspurg Berufsoberschule München hat sich in den letzten Jahren auffallend hervorgetan was die Filmproduktion und die Filmvermittlung anbelangt und konnte bei verschiedensten Festivals immer wieder Preise gewinnen. Hier können sich Interessierte umsehen und weitere Filme entdecken, die unter der Leitung von Lehrer Andreas Knorr und Stefan Altenbuchinger entstanden sind. Beim Duchzappen wird einem schnell bewusst: Hier könnten noch viele weitere Preise vergeben werden...!
Herzlichen Glückwunsch an die Schule und an Laura Kennemann mit dem Film QUEER!