Ateliergespräch - WHITE MAMA
Screening und Q&A mit Zosya Rodkevich
Drei Filmemacherinnen zeigen ihre sowohl formal als auch inhaltlich herausragenden Arbeiten. Ihre Filme beschäftigen sich mit Geschlechterrollen in unserer Gesellschaft; die Regisseurinnen finden aber jeweils einen ganz eigenen Zugang:
In WHITE MAMA stellen Zosya Rodkevich und Evgeniya Ostanina über die Kamerarbeit eine extreme Nähe zu den Protagonist.innen her. Im Anschluss an das Screening wird der Film in einem 60-minütigen Regiegespräch diskutiert.
Moderation: Daniel Lang
In Kooperation mit:
WHITE MAMA
Russland 2018 – Regie: Zosya Rodkevich, Evgeniya Ostanina – OmeU, Filmgespräch mit der Regisseurin – Länge: 97 min.
Es war eine Mutter, die hatte sechs Kinder. Sie lebten in einer Wohnung bei Moskau und, obwohl sie wenig Platz hatten, liebten und achteten sie sich. Auch der neue Mann der Mutter war Teil der Familie. Dann adoptierte die Mutter noch ein siebtes Kind, einen Jungen. Sie müssen am Küchentisch in Schichten essen: Alle auf einmal sind zu viele. Was es hier aber im Überfluss gibt, ist Liebe. Die WHITE MAMA hat für alle ein Ohr und eine Umarmung – ihren Kindern, deren leiblicher Vater Äthiopier ist, merkt man diese Erziehung an: Sie sind fast ebenso geduldig und pädagogisch klug wie ihre Mutter, insbesondere die älteren. Das neue Kind sorgt für Aufruhr in der Harmonie, hat Schwierigkeiten sich einzufügen, verletzt sich selbst. WHITE MAMA ist das berührende, aufwühlende Porträt einer Großfamilie, die an ihre Grenzen geht – und darüber hinaus. Julia Teichmann
Wir präsentieren beim DOK.fest München 2019 die Deutschland-Premiere des Films.
Autor*in: Susanna Baranzhieva, Evgenia Ostanina. Kamera: Zosya Rodkevich, Alina Makarova, Sergey Makarov. Ton: Georgy Ermolenko. Schnitt: Evgenia Ostanina. Produktion: Black and White Production. Produzent*in: Alexander Rastorguev, Pavel Kostomarov, Ilya Malkin.