Der Karneval in Santiago de Cuba bedeutet für die Teilnehmenden jedes Jahr große Anstrengungen: Dort tritt Lázaro mit seiner Gruppe Conga de Los Hoyos zu einem Tanz- und Gesangswettbewerb an. Die Kostüme werden selbst genäht und die Wägen aus Müll gebaut. Der Film porträtiert Lázaro als überzeugten Macher, als liebenden Familienvater und als einen Mann, der am politischen System seiner Heimat Kuba (ver-)zweifelt. Der Karneval ist für viele eine Möglichkeit, ihrer Lebensfreude und Unzufriedenheit am von Repression geprägten Alltag Ausdruck zu verleihen. Ohne den Karneval zu romantisieren, zeigt der Regisseur William Sabourin O’Reilly in farbenprächtigen und vibrierenden Bildern die widersprüchlichen Seiten der kubanischen Identität. Michael Kohl