Zwischen dem Beginn des russischen Angriffskriegs und dem ukrainischen Unabhängigkeitstag liegen sechs Monate. Die Panzer vor Kyiv wurden abgewehrt. Ausgebrannte Exemplare können auf dem Boulevard besichtigt werden. Doch der Krieg ist längst nicht gewonnen. Co-Regisseur Yevhen Titarenko ist bereits seit 2014 an der Front in Donezk im Einsatz. Mit seiner Kamera hält er die ersten Explosionen am 24. Februar 2022 ebenso fest wie seinen Alltag als Freiwilliger im Sanitätsbataillon der Hospitaliter. Diese Bilder sind roh, unzensiert, kaum auszuhalten. Schwerverletzte Soldaten werden aus den Schützengräben evakuiert. Die Retter geraten unter Beschuss. Dazwischen auch entspannte Momente mit den Kameraden am See. Ein Kriegsfilm – authentisch und empathisch. Silvia Bauer