Filmmaking in Exile
BELARUS 23.34
Dänemark, Belarus, Ukraine, Polen 2023 – Regie: Tanya Svirepa – OmeU – Länge: 65 min.
„Wer braucht ärztliche Hilfe?“ Männer treten aus einer schmalen Tür in der meterhohen Wand des Foltergefängnis Okrestino im Südwesten der belarussischen Hauptstadt Minsk. Es wird Essen verteilt, Zigaretten und Fahrten von Fremden für Fremde angeboten. Ausgehend von den friedlichen Protesten gegen die Scheinwahl im August 2020, wurden tausende Menschen von der Polizei inhaftiert, misshandelt und gefoltert. Auf Basis des Artikels 23.34, der die Teilnahme an nicht genehmigten Demonstrationen verbietet, werden willkürliche Urteile gesprochen. Über Interviews und Originalaufnahmen nähert sich BELARUS 23.34 dem unfassbar brutalen Vorgehen des Staates gegen die Proteste – erzählt aber auch von Hilfsbereitschaft und einem neuen Geist des Zusammenhalts. Ludwig Kramer
Hinweis: Dieser Film thematisiert Gewalt und Tod.
Biografie
Die junge belarussische Filmemacherin Tanya Svirepa präsentiert mit BELARUS 23.34 ihren ersten Langfilm. Bisher war Svirepa als Journalistin für viele nationale Medien tätig. Seit 2021 arbeitet sie im Exil. Aktuell ist sie für die belarussische Menschenrechtsorganisation VIASNA tätig.
In Kooperation mit
Keine Jugendfreigabe
Autor*in: Tanya Svirepa. Kamera: Alesya Rudovich. Ton: Vladislav Tkach, Ksenia Remizonova, Araik Vietinghoff. Schnitt: Tanya Svirepa, Varfalamey Kuraga, Taras Spivak. Musik: Araik Vietinghoff. Produktion: Tanya Svirepa. Produzent*in: Tanya Svirepa.