Verleihung VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis und FairFilmAward Non-Fiction

Zum 2. Mal werden im Audimax der HFF München beim DOK.fest München der FairFilmAward Non-Fiction und der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis verliehen!

Produzentin oder Produzent für Dokumentarfilme zu sein bedeutet vor allem: Mut zu haben und keine Herausforderung zu scheuen. Auf dem DOK.fest München wollen wir auch in diesem Jahr die Arbeit von Dokumentarfilmproduzent.innen mit zwei Preisen würdigen. Der FairFilmAward Non-Fiction, der in Kooperation mit Crew United und mit Unterstützung zahlreicher Branchenverbände vergeben wird, zeichnet Produktionen aus, die unter besonders fairen Arbeitsbedingungen entstanden sind. Der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis geht an Produzent.innen, die sich in herausragender Weise für ihr Filmprojekt engagiert haben.

Die doppelte Preisverleihung findet am Abend des 9. Mai im Anschluss an den ALLES DIGITAL? der Documentary Slam statt.
Der FairFilmAward Non-Fiction ist ein Preis, der sich selbst abschaffen soll. Im Bereich des Dokumentarfilms ein sicher noch viel schwierigerer und langwierigerer Weg als im fiktionalen Bereich. Aber ein um so dringlicher: Die unterste (Selbst-)Ausbeutungsgrenze ist erreicht und nonfiktionale Filme entstehen unter Voraussetzungen, die qualitäts- und existenzgefährdend zugleich sind.

Nominiert für den 2. FairFilmAward Non-Fiction sind:

# Ifage Filmproduktion GmbH
# Flare Film GmbH
# Bilderfest Factual Entertainment

Der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis würdig die Arbeit der Produzent.innen, die für Dokumentarfilme gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Weit mehr als beim Spielfilm ist die Produktion eines Dokumentarfilms von Unwägbarkeiten und Risiken begleitet. Produzent oder Produzentin im Dokumentarfilmbereich zu sein bedeutet deshalb vor allem eines: Mut zu haben. Der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis soll die Rolle der Produktion bei der Entstehung aktueller Dokumentarfilmprojekte würdigen. In diesem Jahr geht der Preis an Fabian Driehorst von Fabian&Fred für die Produktion von BOY OF WAR. Der Preisträgerfilm wird im Rahmen der Veranstaltung zu sehen sein.

Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir alle Besucherinnen und Besucher herzlich zu einem Empfang ins Foyer der HFF ein.

Tickets gibt es hier im Vorverkauf und an der Abendkasse.

 

Preisstifter    mit freundlicher Unterstützung von

  

BOY OF WAR

Deutschland, Tschechische Republik 2018 – Regie: Cyprien Clement-Delmas, Igor Kosenko – Filmgespräch mit dem Regisseur – Länge: 79 min.

  • Thu, 5/9/19
    20.00
    HFF - Audimax

„Warum bist du hier? Bist du psychisch krank?“, wird der 18-jährige Artiom von einem ukrainischen Militär gefragt. Mit kindlicher Ernsthaftigkeit und Naivität bereitet der junge Mann sich auf seine Lebensmission vor. Jede Minute seiner freien Zeit durchstreift er mit seinen Kameraden, das Maschinengewehr im Anschlag, Wälder und Ruinen und spielt Kriegsszenen nach. Er übt Krieg, zumindest das, was er dafür hält. Er will unbedingt für die Ukraine, „seine Mutter“, in die Schlacht ziehen. Sie retten. Als er in der Armee aufgenommen wird, scheint sein Traum verlockend nah. Bis zum ersten Trainingslager – die harte Realität holt ihn unerbittlich ein. Nicht alle, die sich berufen wähnen, sind auch wirklich auserwählt. Vusi Reuter

Autor*in: Cyprien Clément-Delmas, Igor Kosenko. Kamera: Ivan Castiñeiras. Ton: Andrii Nidzelskyi. Schnitt: Martin Reimers, Oscar Loeser. Musik: Matouš Hejl. Produktion: Fabian&Fred. Produzent*in: Fabian Driehorst. Vertrieb: Fabian&Fred. Verleih: Fabian&Fred.

  • Thu, 5/9/19
    20.00
    HFF - Audimax
Fabian Driehorst
Regisseur und Produzent (Fabian&Fred)

Fabian Driehorst gründete das Studio Fabian&Fred mit Frédéric Schuld in 2011. Er produziert Dokumentar- und Animationsfilme und konnte Production Grants wie AFAC, DFI, Jihlava Film Fund, Wim Wenders Stipendium, Gerd Ruge Stipendium und den Film Prize of the Robert Bosch Stiftung für seine Produktionen gewinnen. Seine Filme wurden vielfach ausgezeichnet und u.a. für den Deutschen Kurzfilmpreis (Lola) nominiert. Fabian ist im Vorstand der AG Animationsfilm und aktives Mitglied der European Animation Awards.

Thomas Frickel
Jury DOK.forum Preisverleihung VFF Dokumentarfilm Produktionspreis (Filmemacher)

Nach einem Studium der Germanistik, Publizistik und Soziologie in Mainz war Frickel mehrere Jahre lang freiberuflicher Journalist mit den Arbeitsschwerpunkten Kulturberichterstattung und historische Reportage. Seit 1968 arbeitet er im Filmbereich. Seit 1986 ist Frickel als Vorsitzender und Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (des mitgliederstärksten Verbandes für den unabhängigen Film in Deutschland) in verschiedenen film- und kulturpolitischen Funktionen tätig – zum Beispiel im Verwaltungsrat und Präsidium der Filmförderungsanstalt FFA, in Verwaltungsrat der VG Bild-Kunst, als Delegierter der Wahrnehmungsberechtigten in der VG Wort, im Beirat der VFF und der Künstlersozialkasse etc. Mehrere Jahre lang war er Sprecher der Sektion Film/Medien des „Deutschen Kulturrats“. Außerdem war Frickel Mitbegründer und bis 1999 Vorstandsmitglied des Europäischen Dokumentarfilm-Netzwerks EDN. Er ist Autor, Regisseur und Produzent zahlreicher kurzer und programmfüllender Dokumentarfilme.

Birgit Schulz
Produzentin (Bildersturm Film)

Nach dem Studium der Germanistik, Biologie und Philosophie und einer Ausbildung zur Fotografin arbeitete Birgit Schulz als Kulturredakteurin u.a. für Ballett International und als Redakteurin und Filmemacherin beim WDR. 1993 gründete sie die Filmproduktionsfirma Bildersturm. Seit 1989 hat sie als Filmemacherin und Produzentin zahlreiche Dokumentarfilme für Kino und TV realisiert, die weltweit auf Festivals und internationalen Sendern zu sehen sind. Birgit Schulz’ Kinofilm DIE ANWÄLTE – EINE DEUTSCHE GESCHICHTE zählte 2009 zu den fünf erfolgreichsten deutschen Kinodokumentarfilmen und wurde mit dem Phönix-Dokumentarfilmpreis und zwei Grimme-Preisen ausgezeichnet. Der Fokus von Bildersturm liegt auf gesellschaftspolitischen, sozialen, psychologischen und kulturellen Stoffen.

Prof. Ulrich Limmer
Professor für Produktion und Medienwirtschaft an der HFF München

Nach dem Studium an der HFF München war Ulrich Limmer 1984 bis 1996 Produzent bei Bavaria Film, zuletzt Chefproduzent für den Bereich Kino und übernahm anschließend die Geschäftsführung der Kinowelt Filmproduktion GmbH in München. 2002 gründete Ulrich Limmer die collina filmproduktion GmbH und war bei zahlreichen der produzierten Filme ebenfalls als Drehbuchautor tätig. Zuletzt war die Produktion NEBEL IM AUGUST im Kino zu sehen, eine Koproduktion der collina mit der DOR Film, Wien. Er erhielt u.a. Deutsche und Bayerische Filmpreise. Seit Ende 2013 ist er Geschäftsführender Professor der Abteilung Produktion und Medienwirtschaft.