Ateliergespräche – Distanz, Nähe, Authentizität: Umgang mit Protagonist.innen
Screening und Q&A mit Regisseur Ingo Baltes zu VATER MEIN BRUDER
Foto aus den Ateliergesprächen des DOK.forum München 2019
Dokumentarfilme leben von ihren Protagonist.innen. Es ist Aufgabe der Filmemacher.innen, ihre Geschichten aufzuspüren und die Grundlagen dafür zu schaffen, dass die Begegnung auf der Leinwand einen Kontakt zwischen Protagonist.innen und Publikum herstellt. Die Herangehensweisen sind dabei so unterschiedlich wie die Filme selbst. Der Umgang mit Protagonist.innen steht im Mittelpunkt der diesjährigen Ateliergespräche. Welche Beziehung entwickelt sich zwischen Filmemacher.innen und Protagonist.innen? Inwiefern lassen sich Beziehung und Entwicklung planen oder steuern? In VATER MEIN BRUDER verändert sich die Beziehung des Filmemachers Ingo Baltes zu dem Protagonisten – seinem Vater – durch dessen Krankheit.
Moderation: David Spaeth
VATER MEIN BRUDER
Ingo Baltes, Belgien 2019, 80 Min.
„Wenn man zum Beispiel etwas sucht, dann liegt es nicht mehr auf den angestammten Plätzen. Alles kann gleichzeitig überall sein. Überall mit der gleichen Wahrscheinlichkeit.“ Als bei Ingo Baltes’ Vater die Diagnose „Alzheimer“ gestellt wird, macht der Regisseur die Kamera zur Komplizin auf dem Weg, den er nun mit seinem Vater geht. Die Wirklichkeit des Vaters verschiebt sich und auch die Vater-Sohn-Beziehung wird eine andere. Ein wunderbarer Filmessay, mit Leichtigkeit erzählt, in jeder Minute berührend. Ysabel Fantou
Zum Film
Die Ateliergespräche sind eine Kooperation der Abteilung IV der HFF München mit dem DOK.forum. Die Filme sind Teil des Programms des DOK.fest München.