DOK.horizonte Wettbewerb
LE SPECTRE DE BOKO HARAM
Kamerun, Frankreich 2023 – Regie: Cyrielle Raingou – OmeU – Länge: 75 min.
„Mama, erzähl mir, wie die Bombe meinen Vater tötete“, bittet Falta ihre Mutter in dem Dorf Kolofata in Nordkamerun. Die Region an der Grenze zu Nigeria wird seit Jahren von der Terrororganisation Boko Haram heimgesucht. Mit ihrem Debutfilm zeichnet die Filmemacherin Cyrielle Raingou, die selbst aus dieser Gegend stammt, ein ebenso zartes wie starkes Porträt einer Gruppe von Kindern in der Krisenregion. In dem von Soldaten bewachten Ort begleitet Raingou die Kinder auf dem Weg zur Schule – unter Gewehrsalven in der Ferne. Mit der Kamera begibt sie sich auf ihre Augenhöhe und findet so im ambivalenten Alltag der Kinder zwischen Trauer und Fröhlichkeit, Trauma und kindlicher Unbeschwertheit die Schönheit und Würde der jungen Menschen. Barbara Off
Biografie
Cyrielle Raingou studierte Jura und Film in Kamerun. 2018 nimmt sie mit ihrem Dokumentarfilm-projekt LE CYCLONEUR als Stipendiatin an der ersten DOK.network Africa Residency des DOK.fest München teil. Danach absolviert sie das europäische DOC NOMAD Master Programm für Dokumentarfilmregie. 2023 gewinnt sie mit ihrem ersten langen Dokumentarfilm LE SPECTRE DE BOKO HARAM den Hauptwettbewerb des Internationalen Filmfestivals in Rotterdam.
Filmografie
THE CHALLENGE, 2018, 14 Min.
MOTHER JUST A SMILE, 2023, 18 Min.
LE SPECTRE DE BOKO HARAM, 2023, 75 Min.
Nominiert für den DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit
Nominiert für die DOK.horizonte Competition – Cinema of Urgency
Die Filme dieser Reihe erzählen aus Ländern im Umbruch. Sie werden gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des BMZ und sind nominiert für den VIKTOR DOK.horizonte Competition, dotiert mit 5.000 Euro. Preisstifterin ist die Petra-Kelly-Stiftung.
Autor*in: Cyrielle Raingou. Kamera: Cyrielle Raingou/ Bertin Fotso. Ton: Hervé Guemete/ Hubert Domkam. Schnitt: Christine Bouteiller. Produktion: Label Vidéo / Tara Group. Produzent*in: Véronique Holley / Dieudonné Alaka.