„Wir müssen uns auf kriegsähnliche Zustände einstellen.“ Während sich das medizinische Personal im wichtigsten Krankenhaus der Wallonie auf die zweite Covid-Welle vorbereitet, spitzt sich auch draußen die Situation zu: Immer mehr Menschen haben die Einschränkungen satt und werfen den Ärztinnen und Pflegern bewusste Übertreibung vor. Dabei könnte deren Realität kaum angespannter sein: Nach der ersten Welle fehlen Betten und Personal, viele Fälle sind lebensbedrohlich. Zwischen Lagebesprechungen und Einsätzen fängt der Film den harten Arbeitsalltag in der Klinik ein. Mit viel Fingerspitzengefühl lässt Regisseur Christophe Hermans Momente der Hoffnung aufscheinen – und erspart uns nicht die Abschiede. Eine Verbeugung vor der Unermüdlichkeit der Helfer*innen. Anne Thomé