ANGOLA - SAUDADES DE QUEM TE AMA

DOK.FEST Preisträger 2006!

Szenen aus einem verwüsteten Land. Kinder kauen Pappkarton, Kinder schnüffeln an benzingetränkten Stofffetzen, Kinder schlafen im Müll. Wann wird sich Angola aus den Trümmern erheben? Drei Jahre nach Unterzeichnung des Protokolls von Luena herrscht in dem südwestafrikanischen Land offiziell Frieden. Doch die Spuren des 27 Jahre dauernden Bürgerkriegs sind überall sichtbar: Unzureichende Wasser- und Lebensmittelversorgung, eine zerstörte Infrastruktur und eine darniederliegende Wirtschaft. Noch immer muss in Angola um sein Leben fürchten, wer die Wirklichkeit beschreibt: Weil der junge Xeroque sang, dass es mehr Bars als Bibliotheken, mehr Gewehre als Puppen gebe, ertränkten ihn Soldaten im Atlantik. Wie kann es sein, dass die Mehrheit der Angolaner im Elend lebt, trotz des Reichtums an Erdöl und Diamanten? Es scheint, als profitierten die Mächtigen im Staat noch immer von der unsicheren Lage – wie zu Kriegszeiten. Mahnbriefe an eine traumatisierte Nation, Porträt eines Landes vor dem Aufbruch, der nicht kommt.

Preise: Horizonte Preis, DOK.FEST 2006; Best Documentary, Three Continents Film Festival 2005