DIE ÜBERLEBENDEN
Deutschland 1996 – Regie: Andres Veiel – Originalfassung: Deutsch – Länge: 96 min.
Rudi, Tilman und Thilo sind tot, freiwillig aus dem Leben gegangen. 1960 in Stuttgart-Möhringen geboren, blieben ihnen die 68er verwehrt und doch scheint ihr “Coming of Age“ von nichts mehr geprägt als vom Widerstand gegen die Eltern. Dabei könnten die Motive der drei unterschiedlicher nicht sein: Rudi litt an Aids, Tilman war einfach haltlos und Thilo zunehmend depressiv. Den Eltern und Freunden der drei bleibt jetzt, Jahre später, nur die Bestürzung über die eigene Hilflosigkeit. In seinem persönlichsten Film begegnet Andres Veiel in der schwäbischen Provinz der Tragödie seiner Klassenkameraden und zeichnet ein feines Bild einer verstörenden Erkenntnis: Jeder Freitod verstrickt die Überlebenden in ein unauflösbares Netz von Schuld und Selbstmitleid. Daniel Sponse
Andres Veiel – Stuttgart, 1959
Veiel studierte zunächst Psychologie in West-Berlin, bevor er 1989 ein Regie- und Dramaturgiestudium am Künstlerhaus Bethanien abschloss. Er gilt als einer der profiliertesten politischen Theater- und Filmemacher seiner Generation.
Englischer/Originaltitel: THE SURVIVORS. Kamera: Lutz Reitemeier. Ton: Paul Oberle. Schnitt: Bernd Euscher. Produktion: Journal Film. Produzent*in: Klaus Volkenborn. Verleih: Salzgeber & Co. / Deutsche Kinemathek