JOE BOOTS
Deutschland 2017 – Regie: Florian Baron – Originalfassung: Englisch – Untertitel: Deutsch – Länge: 30 min.
Die Terroranschläge vom 11. September 2001 waren für viele amerikanische Jugendliche ein Anlass, ihr Leben neu auszurichten und die von der Politik geschürte Faszination für Panzer und Waffen auszuleben. Im kurzen künstlerischen Dokumentarfilm JOE BOOTS blickt Joe zurück auf seine Entscheidung, die Schule zu verlassen, um sich dem Militär anzuschließen. Ganz offen erzählt er von seinem Trauma: Nach der Rückkehr aus dem Irakkrieg verliert er die Kontrolle über sein Leben und sucht zunächst vergeblich nach Hilfe. Denn seine Wunden sind unsichtbar.
Dem Filmemacher Florian Baron gelingt es, den inneren Konflikt des jungen Kriegsveteranen mit Bildern, die eine fragile heile Welt zeigen, kunstvoll zu verweben. Sowohl Inhalt als auch Machart des Filmes bieten spannenden Gesprächs- und Analysestoff. Der Regisseur wird beim Festival vor Ort und Teil der Dokumentarfilmworkshops für Schulklassen sein.
Florian Baron – Berlin, 1984
Von 2004 bis 2006 lebte Florian Baron in Japan, wo er verschiedene Filmprojekte realisierte, u.a. einen Dokumentarfilm über das Kunst- und Architekturprojekt „WANAKIO“. Von 2007 bis 2012 studierte er Filmregie an der HFF Potsdam und schloss sein Studium mit dem Diplom (mit Auszeichnung) ab. 2014 erhielt er vom DAAD ein „Stipendium zur künstlerischen Weiterbildung“ für die University of Pittsburgh, USA.
Filmografie (Auswahl):
THE FINAL CALL, D 2012, 60 Min.
RADIO TAXI, D 2010, 18 Min.
WANAKIO – ART IN THE CITY, D 2006, 55 Min.
KAUF MICH, D 2002, 20 Min.
Englischer/Originaltitel: JOE BOOTS. Autor*in: Florian Baron. Kamera: Johannes Waltermann. Ton: Jana Irmert, Linus Nickl, Nils Vogel-Bartling. Schnitt: Maja Tennstedt. Musik: Fatima Camara, Jana Irmert. Produktion: Machnitzky Filmproduktion. Produzent*in: Florian Baron. Sender: ZDF/3sat (Redaktion: Daniel Schössler).