MORD AUS LIEBE
Deutschland 1993 – Regie: Georg Stefan Troller – Originalfassung: Deutsch – Länge: 86 min.
Liebe, so heißt es, endet immer tödlich – entweder für die Liebe oder für die Liebenden. In seinem viel beachteten Porträtfilm begegnet Georg Stefan Troller Menschen, die aus Liebe – oder dem, was sie dafür hielten – gemordet haben. Sie, die ihre Partner im Schlaf erdrosselten, mit dem Messer attackierten oder erschossen, stehen im Rückblick fassungslos vor der eigenen Tat. Unbegreiflich scheint ihnen jetzt, dass ein kurzer Moment genügte, ein Augenblick des Außersichseins, um sie ein für alle Mal aus der Bahn zu werfen. Mit detektivischem Spürsinn stößt Troller ins Innerste der Täter vor, zu den gut gehüteten Geheimnissen. Ein Film über die seelischen Abgründe, die in uns allen klaffen, und die Sehnsucht nach Liebe, die bleibt – lebenslänglich. Anne Thomé
Georg Stefan Troller
1921 als Sohn jüdischer Eltern in Wien geboren, muss Georg Stefan Troller im Alter von 17 Jahren vor den Nazis in die USA fliehen. Nach Kriegsende kehrt er zwischenzeitlich zurück, um anschließend in Los Angeles von 1946 bis 1949 zunächst Anglistik und dann in New York Theaterwissenschaften zu studieren. 1949 lässt sich Troller in Paris nieder und wird als Hörfunkreporter für den "Rundfunk im Amerikanischen Sektor" (RIAS) tätig. Ab den 1950er Jahren arbeitet er zunehmend für das Fernsehen. Legendär geworden ist sein ab 1962 für den WDR produziertes "Pariser Journal". Die "Personenbeschreibungen", die Troller ab 1972 für das ZDF herausgibt, erhalten zahlreiche Auszeichnungen. Neben seiner Tätigkeit als Filmemacher ist Georg Stefan Troller als Buchautor tätig.
Filmografie (Auswahl):
SELBSTBESCHREIBUNG, DE 2001, 80 Min.
TAGE UND NÄCHTE IN PARIS, DE 2004, 60 Min.
Kamera: Wolfgang Dickmann, Jörg Widmer. Ton: David Heidemann. Schnitt: Clara Fabry. Musik: Thomas Osterhoff. Produktion: Kick Film GmbH Film und Fernsehproduktion. Produzent*in: Jörg Bundschuh.