MUHAMMAD ALI – DER LANGE WEG ZURÜCK
Deutschland 1974 – Regie: Georg Stefan Troller – Originalfassung: Englisch – Länge: 30 min.
„I did it because they didn’t like it.“ Als Cassius Clay alias Muhammad Ali in den Ring steigt, geht es ihm nicht nur darum, den Titel zu holen: Er tritt an gegen eine zutiefst rassistische Gesellschaft, die in ihm den braven „Onkel Tom“ sehen will. Als Ikone der schwarzen Emanzipationsbewegung wird er später Schlagzeilen machen. Der Film zeigt Ali 1974 kurz vor seinem historischen Kampf mit Joe Frazier, der ihn drei Jahre zuvor k.o. gesetzt hatte. Angeschlagen, doch mit ungebrochenem Kampfeswillen feuert Ali seine Statements gegen die Gegner im Ring und auf der politischen Tribüne. Was zum Zeitpunkt der Dreharbeiten niemand wissen konnte: Seine größten Siege sollten erst noch kommen. Mitreißende Momentaufnahme einer Sportlerkarriere und zeithistorisches Dokument zugleich. Anne Thomé
Georg Stefan Troller
1921 als Sohn jüdischer Eltern in Wien geboren, muss Georg Stefan Troller im Alter von 17 Jahren vor den Nazis in die USA fliehen. Nach Kriegsende kehrt er zwischenzeitlich zurück, um anschließend von 1946 bis 1949 zunächst Anglistik in Los Angeles und dann in New York Theaterwissenschaften zu studieren. 1949 lässt sich Troller in Paris nieder und wird als Hörfunkreporter für den RIAS tätig. Ab den 1950er Jahren arbeitet er zunehmend für das Fernsehen. Legendär geworden ist sein ab 1962 für den WDR produziertes "Pariser Journal". Die "Personenbeschreibungen", die Troller ab 1972 für das ZDF herausgibt, erhalten zahlreiche Auszeichnungen. Neben seiner Tätigkeit als Filmemacher ist Georg Stefan Troller als Buchautor tätig.
Filmografie (Auswahl)
SELBSTBESCHREIBUNG, DE 2001, 80 Min.
TAGE UND NÄCHTE IN PARIS, DE 2004, 60 Min.
Autor*in: Georg Stefan Troller. Kamera: Carl F. Hutterer, Wilfried Dehmel. Ton: Gerold Arnds. Schnitt: Elfi Kreiter (damals: Harder). Produktion: NN. Produzent*in: NN.