SHAHID
Deutschland 2024 – Regie: Narges Kalhor – Originalfassung: Deutsch, Englisch, Farsi – Untertitel: Deutsch, Englisch, Ohne – Länge: 84 min.
Es beginnt wie ein Traum und wird zu einer wilden Mischung aus magischem Realismus, Comic-artiger iranischer Geschichtenerzähl-Tradition, Film im Film und deutscher Bürokratie. Narges, das Alter Ego der Regisseurin, will ihren ersten Nachnamen „Shahid“ ändern, der „Märtyrer“ bedeutet und für sie eine unerträgliche patriarchale Belastung bedeutet. Sie hat alle Unterlagen im Amt dabei, bis auf eine: das psychologische Gutachten. Das zu erlangen öffnet Tür und Tor zu Familien- sowie iranischer und deutscher Geschichte auf verschiedenen Ebenen. Mentalitäten und Erwartungen daran laufen ins Leere, das Scheitern wird lustvoll durchexerziert und der eigene kurze Aufenthalt der Regisseurin in der Asylunterkunft Zirndorf thematisiert. Ein ernster und lustiger, sinnlicher Film. Elena Álvarez Lutz
Biografie
Narges Kalhor, geboren in Teheran, studiert Film in ihrer Heimat und an der HFF München. Sie arbeitet crossmedial mit Kunstinstallationen und experimentellem Erzählen im Film.
Filmografie (Auswahl)
IN THE NAME OF SHEHEREZADE OR THE FIRST BEERGARDEN IN TEHERAN, DE 2019, 76 Min.
NEDA, DE 2017, 5 Min., Experimentalfilm (35 mm)
LOVOGARY, DE 2016, 4 Min., Experimentalfilm (35 mm)
In Kooperation mit
Nominiert für den FFF-Förderpreis Dokumentarfilm
Keine Jugendfreigabe
Autor*in: Narges Kalhor, Aydin Alinejad. Kamera: Felix Pflieger. Ton: Jesus Casquete. Schnitt: Frank Müller, Narges Kalhor. Musik: MArja BUrchard. Produktion: Michael Kalb Filmproduktion. Produzent*in: Michael Kalb.